Szene: eine immense und sich verdunkelnde Ebene, entfernt erleuchtet vom Sonnenuntergang des letzten Tages. Zwei Dämonen, die hier aus interstellaren Tiefen vorbeikamen, rasten auf einer isolierten Hügelspitze.
Welche Welt ist dies, so unwirtlich und düster
Unter den einsamen, phantasmagorischen Himmeln
Groß in der sich senkenden Nacht? Das Leuchten dort drüben
Ist fahl wie das Glühen der höllischen Schmelzöfen,
Betrachtet aus der Nähe der Dunkelheit
Einer Cimmerischen Region. Die ganze Luft
Ist stark bedrückend, wie unter dem Gewicht von Schwingen
Unsichtbar und böse – auf den Ebenen
Keinerlei Bewegung, außer Schatten die sich aufstellen
Hinter den Fersen des Tages.
Es ist die Erde,
Ein ergrauter Planet, alt in Zorn und Leid
Wie jegliche Hölle. Rote Seuche und Krieg
Haben nun den wuchernden Wind erlöschen lassen
Den Atem aller ihrer Völker; Azrael,
Hat nun die Stadt und Nekropole erlöst,
zu zerfallen im bodenlosen Gewölbe der Nacht,
Und bereitet seinen Weggang vor. Aus der Weite
Siehst Du nicht das Aufragen seiner Schwingen,
Wie Donner im Sonnenuntergang? Ausgebreitet
Umschließen und ersticken diese Schwingen die Hälfte des Lichts
Mit fledermausartigen Faltern und Rippen: auf die entfernteren Sterne,
Oder unbekannten Welten der äußeren Unendlichkeit zu
Lenkt er jetzt seinen dunklen Kurs.
Auf Algols Planeten, die glücklich schweben, wird er
Das finstere Schwinden der Sonne andauern lassen,
Oder um einen gewaltigen antareanischen Satelliten
Wird sich sein beschatteter Bogen zu einer Kugel verbreitern,
Des Vergessens schwarzer und perfekter Ball... Auf die Erde
Kommt er nie wieder: Sogar die Würmer sind gestorben
In kaum angenagtem Aas; der dünne Wind
Wird des Menschen Epitaph in Treibsand schreiben,
Und die blassen, unvergänglichen Arabesken aus Frost
Zieren und zerfressen seine ghoul-vergessene Gruft.
English original: Azraels Flucht (The Flight of Azrae)